Vom Wildtier zum Heimtier
Alle heute im Handel erhältlichen Farbmäuse sind Abkömmlinge der Hausmaus (Mus musculus), die mit verschiedenen Unterarten in Europa, Nordafrika und Asien heimisch ist. Es handelt sich um Tiere, die sich dem Menschen schon vor Jahrtausenden eng angeschlossen haben.
Vermutlich begann dieses enge Zusammenleben vor etwa 10 000 Jahren, als unsere Vorfahren von Jägern und Sammlern zu Ackerbauern wurden und nun in festen Behausungen lebten, in denen sie auch ihre Vorräte aufbewahrten. DIese lockten sehr bald Mäuse an und seither herrscht zwischen Menschen und Mäusen ein fortlaufender Konflikt.
Ein Sieger lässt sich in dieser langen Auseinandersetzung nicht ausmachen. Manchmal schien es, als könnten die Mäuse die Oberhand gewinnen, denn schon im alten Ägypten soll es immer wieder zu Hungersnöten gekommen sein, weil sich die Mäuse plötzlich explosionsartig vermehrten und die Getreidespeicher leer fraßen. Aber dann ersann der Mensch immer neue Abwehrmaßnahmen gegen die gefräßigen kleinen Nager, so dass dich schließlich ein Gelichgewicht zwischen Menschen und Mäusen einstellte.
Mäuse als Haustier
Möglicherweise könnten die Mäuse sich heute aber auch wieder einen kleinen Vorteil verschaffen, denn seit einigen Jahren trachten viele Menschen nicht mehr unbedingt danach, die putzigen kleinen Nager zu vernichten, sondern holen sie sich freiwillig ins Haus.
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