Mäuse sind sehr aktive Tiere, es macht großen Spaß ihnen zusehen, gerade gegen Abend werden sie sehr aktiv. Durch die Neugier werden sie schnell zahm und kommen dann auch bald freíwillig auf die Hand und klettern auf einem rum.
Es gibt unter Mäusen viele verschiede Charaktere und Eigenschaften, wie beim Menschen auch. Mäuse die alles beschnüffeln und erkunden, welche die sehr intensiv Nester bauen, "Laufradgeile", ängstliche bzw. schüchterne, Zicken, Verspielte, Verschmuste und und und...
Und es gibt sie in den sehr vielen verschiedenen Farbvarianten.
Was man aber beachten solltet: Eine Farbmaus nie alleine halten!! Mehr dazu unter Haltung Allgemein.
Gerüchte und Fakten
Viele Menschen entscheiden sich aus einem sehr einfachen Grund für Farbmäuse: Sie sind pflegeleicht, anspruchslos und für Anfänger geeignet. Einiges davon stimmt, anderes nicht. Ich werde auf der folgenden Seite die Fakten erläutern.
Gerücht:
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Farbmäuse sind pflegeleicht und stellen keinerlei Ansprüche und brauchen daher auch keinen großen Käfig. |
Fakt:
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Farbmäuse sind sehr intelligente, bewegungsfreudige Tiere. Haben sie nicht genug Platz und Beschäftigung werden sie oft apathisch, bissig und sterben früh.
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Gerücht:
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Farbmäuse kann man auch in großen Gruppen gemischten Geschlechts ohne große Probleme halten. |
Fakt:
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Farbmäuse sind sehr vermehrungsfreundig. Das Weibchen wird alle 3-4 Tage brünstig. Wird sie in dieser Zeit gedeckt bekommen sie nach 21-23 Tagen ihre Jungen.Die Wurfgröße variiert zwischen 6 und 18 Jungtieren, selten mehr oder weniger. Ist das Männchen unmittelbar nach der Geburt noch immer beim Weibchen so wird er es wieder decken.
Sie sehen also – So schnell kommt man zu einer unkontrollierbaren „Zucht“.
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Gerücht:
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Man kann männliche Farbmäuse ohne Probleme zusammen halten. |
Fakt:
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Männchen werden im Alter von etwa 3 Monaten geschlechtsreif. Sie beginnen dann um ihr Revier zu markieren und darum auch zu kämpfen. Dies kann schon mal zu schlimmen Verletzungen oder gar zum Tod eines oder mehrerer Tiere führen.
Böckchenhaltung ist also nichts für Laien, es gehört viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung dazu.
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Gerücht:
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Das im Handel angebotene Futter enthält alles was ihr Tier braucht. |
Fakt:
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Sobald Sie diesen Satz gehört haben, können Sie ihn auch schon wieder vergessen. Dies mag vielleicht für Hunde- und Katzenfutter stimmen, allerdings nicht für das Nagerfutter. Darin sind meist zu viele Sonnenblumenkerne und andere fetthaltige Kerne enthalten die der Farbmaus nur unnötig schaden.
Des weiteren ist das Futter 100%ig nicht mehr frisch. Dies sieht man mit dem sogenannten „Keimprobe“ am besten.
Füttern Sie ihr Tier abwechslungsreich mit frischen Saaten und Körnern. Am besten kauft man die Bestandteile extra und mischt diese dann nach dem jeweiligen Rezept.
Fehlen sollte auch das tägliche Frisch- oder Saftfutter nicht.
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Gerücht:
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Ihr Zoofachhändler kann Sie sicher bestens beraten! |
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Viele von Ihnen werden es vielleicht schon bemerkt haben, aber eben diese Menschen haben meistens KEINE AHNUNG! Sie können weder die Geschlechter unterscheiden, noch bei der Auswahl des richtigen Käfigs helfen. Sie verwechseln Farbmäuse mit Mong. Rennmäusen und kennen den Unterschied zwischen einer Schwarzkäferlarve und einem Mehlwurm nicht. Manchmal muss man sogar froh sein, wenn sie wissen was Maisstreu ist.
Aber eines können sie: Geld machen. Zoohändler können nicht nur einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen! Sie können auch einen Mitteleuropäer mit durchschnittlicher Intelligenz weiß machen, dass ein 20x30 Käfig für 2-3 Farbmäuse reicht, oder das es egal ist wenn das Weibchen so komisch dick ist.
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© Mousery Of Joy´s Device, Julia A. Wenninger
Gerüchte und Fakten
Entscheidung: Männchen oder Weibchen? Welche Fell- und Farbvariante?
Für einen Mäuseanfänger sind Weibchen zu empfehlen, denn sie sind einfacher zu halten und ausserdem ist der Geruch bei ihnen nicht so intensiv. Auch ist die Vergesselschaftung mit anderen Mäusemädels bei ihnen einfacher als bei den Männern.
Wer Männchen haben will, sollte Wurfgeschwister nehmen, die von Geburt an zusammen sind. Was aber keine Versicherung dafür ist, dass sie für immer freidlich miteinander leben. (siehe Haltung)
Charakterliche Unterschiede gibt es wohl eher nicht, ist halt von Maus zu Maus anders. Wobei ich manchmal den Eindruck habe, das die Männer etwas ruhiger, als die Mädels sind.
Bei Mäusen gibt es ein breite Farbpalette. (siehe Farben) All diese Farben gibt es auch in den unterschiedlichsten Scheckungsformen und auch mit Satinfell, Rosetten und/oder Langhaar/Angora (Achtung: Problemzucht! -> siehe Qual- und Problemzuchten).
Für was für eine Maus man sich letztendlich entscheidet ist jedem seine Sache und Geschmack, und evtl auch davon abhängig, was der jeweilige Züchter für Mäuse züchtet.
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