Um eine Farbmaus gesund und munter zu halten braucht diese das richtige Futter. Leider sind viele Halter immer noch der Meinung, dass eine Farbmaus ein Allesfresser ist und daher auch ALLES fressen darf. Dem ist eben NICHT so! Auch wenn „Pauli“, „Mausi“ und Co noch so gerne an einem kaltem Pizzastück nagen, so sollten sie es dennoch nicht tun.
Absolut ungeeignet sind daher:
- Essensreste
- Futter anderer Tierarten (auch Hamsterfutter!)
Leider eignet sich auch das im Zooladen angebotene „Mäusefutter“ nicht als Haupt- oder Alleinfuttermittel für Farbmäuse. Dies enthält in vielen Fällen zu viel Rohfett sowie zu wenig Rohproteine. Die darin befindlichen „Kroketten“ sind minderer Qualität und oft stark zuckerhaltig. Oftmals sind die Saaten und Körner viel zu groß und daher ungeeignet (z.B.: ganze getrocknete Maiskörner). Sieht man sich das Abpackdatum an, wird einem selbst oftmals übel.
Daher sollte der Speisplan einer Maus aus folgendem bestehen:
Für der normale Haltung:
- Gesundes, auf eine Farbmaus abgestimmtes Hauptfutter
- Saftfutter
- Frisches Trinkwasser (Vorsicht bei alten Bleirohren!)
- Heu (keimfrei) od. Heucobs
Für die Zucht:
- Alleinfutter in Pelettform
- Frisches Wasser
- Heucobs
Die richtige Menge:
Gewicht des Tieres |
Futtermenge |
30-45
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6-7g
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9-10g
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Auch die im Zooladen angebotenen Leckereinen sind aufgrund des extrem hohen Fett und Zuckergehalt mehr als ungeeignet. Im Besonderen gilt das für so genannte „Drops“.
Gesunde Leckereien können auch schmecken!
Geeignet sind daher:
- Haferecken
- Hagebutten (nicht zu viele)
- Milder Joghurt
- Wenig milder Käse
- Grüner Hafer
- Sonnenblumen- sowie Kürbiskerne
Alles industriell hergestellte sollte man daher eher meiden oder gänzlich ablehnen. Kommt es aus der Natur, kann es gar nicht so schlecht sein. Etwa ein- bis dreimal wöchentlich ist es möglich zusätzlich zum Futter oder als Leckerein Hundefutter (für große Rassen) zuzufüttern. Ebenfalls geeignet ist Beofutter.
Als Lebendfutter bieten sich Mehlwürmer u. Schwarzkäferlarven (Vorsicht! Ggf. vorher abtöten!) an. Diese sind in gut sortierten Zooläden zu finden. Viele Halter züchten aber ihr Lebendfutter lieber selber, da im Zooladen die Qualität eher minderwertig ist und man nicht weiss wie die Tiere dort ernährt werden.
Für die Zucht von Lebendfutter benötigt man:
Vorgehensweise:
Sand oder Streu in das kleine Gefäß füllen. Das ganze etwas mit Wasser bespritzen und die Mehlwürmer einsetzen.
Entweder füttert man einen Brei aus dem Hauptfutter der Mäuse (einweichen) oder man begnügt sich mit Saftfutter ( Regel: Was sie Maus frisst, frisst auch die der Wurm ). Beides führt zum gewünschten Ziel. Nach einigen Wochen verpuppen sich die Würmer. Manche raten dazu, sich ein zweites Gefäß anzuschaffen und diese Puppen auszusortieren da sie sonst von den Würmern gefressen werden. Hier kommt es aber auch immer darauf an in welchen Mengen man die Würmer benötigt. 2-5 Käfer pro Glas sollten genügen.
Sind die Puppen nun zu Käfern geworden, sollte man feuchte Taschentücher od. kleine Wassernäpfe (z.B. Oberteile von Hipp-Gläsern) zusätzlich zum Futter ins Gefäß stellen. Vom Wurm bis zum Käfer haben es diese Tiere gerne dunkel – daher am besten an einem dunkeln Ort aufbewaren.
Eine interessante Seite zum Lebenszyklus: http://www.tipp99.de/wachtel/mehlwurm.htm
Niemals die Maus mit folgenden Sachen füttern:
- rohe Kartoffeln
- Broccoli
- Zwiebeln
- Zitrusfrüchte
- Essensreste
- Zuckerhaltiges
- Knoblauchzehen
- Pepperoni (Pfefferoni)
… sowie alle gewürzten Speisen.
Bei dicken Tieren empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- fetthaltige Saaten aus dem Hauptfutter entfernen
- keine Leckerein über einen bestimmten Zeitraum hinweg
- Umstellung auf ein geeigneteres Futter
- Kleinere und weniger Portionen über den Tag verteilt (allerdings immer unter der Einhaltung der Mindesttagesmenge)
Fettleibigkeit liegt nicht zwangsläufig am Fressverhalten!
Sämtliche Tiere mit dem A(y)-Allel (Red, Cream, Sable, Marten Sable, PEW mit A(y) sowie sämtliche Schwebefarben) sind davon betroffen. Bei diesen Tieren richtet auch eine strenge Diät nichts aus.
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